Leena Naumanen beschäftigt sich seit langem mit den markanten Spuren welche die Witterung auf den Dachschindeln ihrer finnischen Heimat über die Jahre verursacht und machte diese Schindeln zum Grundmaterial für ihre Holzobjekte, Bilder und Zeichnungen. So erzählt sie Geschichten vom Leben - von seinen Wurzeln, seinen Möglichkeiten, seiner Vergänglichkeit und setzt so den Rhythmus der Natur dem der der Gegenwart entgegen.

In der von ihr entwickelten aufwendigen Technik der Verarbeitung kontrastiert ihr schöpferischer Grundakt, welcher in einer meist spontanen Kulmination stattfindet, mit der handwerklichen Umsetzung, welche viel Zeit und Zeit für Kontemplation erfordert.

In ihren neuen Arbeiten werden Schindelteile mit Leim auf verschiedenen Untergrund gesetzt; webt sie dicht an dicht, mit farbigen Akzenten in Ölfarbe oder ganz naturbelassen, um so die entstehende Licht- und Schattenwirkung derart zum Akteur in dem Spiel der Wahrnehmung und Assoziation des Betrachters zu machen. Ihre fein gestrichelten Federzeichnungen mit Aquarell hingegen kennzeichnen ein stark rhythmisches Geschehen, das sich in seiner Viel-schichtigkeit erst bei näherer Betrachtung offenbart - und dann fesselt.