Alfons Pressnitz

broken places


Eröffnung: Freitag, 5. Oktober 2007, 19.00 Uhr

Ausstellung: 6. Oktober - 20. Oktober 2007

im "Showroom" der Galerie Ulrike Hrobsky
1160 Wien, Grundsteingasse 40
Mi bis So 17 – 21 Uhr

Die Galerie Ulrike Hrobsky zeigt im Rahmen der Ausstellung "Dichter Herbst - 100 Jahre Ernest Dichter", entlang der Grundsteingasse, broken places, eine Ausstellung im Showroom mit Malereien und Collagen, des 1982 in Wagna, in der Steiermark, geborenen Künstlers Alfons Pressnitz.

Das Hauptthema seiner Werke ist die Idylle, mit ihren Ausformungen als landschaftliche und häusliche Idylle, die durch Eingriffe in der Darstellung befragt werden. Die Idylle stellt eine Art von Wirklichkeitsflucht dar, die Ausdruck einer gegenwärtigen Unzufriedenheit ist und mit einer gesellschaftlichen oder persönlichen Disharmonie zusammenhängt. Sie transportiert Sehnsuchtsvorstellungen nach einer Harmonie, die der Alltäglichkeit entgegenstehen, und präsentiert sich als unwirklicher Zustand, da sie an perfekte Bedingungen geknüpft ist, die sich in der Realität nicht verwirklichen lassen können.

Weiters hat die Trennung von Kultur und Natur, ein, in der gesellschaftlichen Entwicklung tief verwurzeltes, Problem, unser Verhältnis zur Natur und unsere Vorstellung von Landschaft als idyllischen Ort intensiv geprägt und tut es nach wie vor. Die Entstehung zahlreicher idyllisch verklärter Motive und ein ungestilltes Verlangen nach utopischen Orten spiegeln dies wieder.

In seinen Collagen verwendet Alfons Pressnitz Landschaftsbilder aus dem Internet und aus Zeitschriften, die von ihm zu einer organischen Konstruktion zusammengefügt werden. Wesentlich für ihn ist vor allem die Verwendung von fotografischem Bildmaterial, das von anderen Menschen gemacht wurde, da dadurch nicht sein eigener Blick auf Landschaft vergegenwärtigt ist, sondern die Sicht anderer Personen auf diesen Gegenstand, wodurch ein kollektives Bild von Landschaft verarbeitet wird.

Während in seinen Collagen der Aspekt der Konstruktion und das Bild der landschaftlichen Idylle bestimmend sind, geht es ihm in den Malereien zusätzlich um eine häusliche Idylle, die eng an die Landschaft und die Natur geknüpft ist, wobei die abgebildeten Schluchten und Gräben ein Sinnbild für veränderliche Prozesse sind, die den raumzeitlichen Stillstand der Idylle brechen.

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