Andrej Pirrwitz
von "Fluchträumen" zu "Fliehenden Feen" - Fotografien
Eröffnung: 3. November 2006, 19.00 Uhr
Ausstellung: 3. November - 25. November 2006
Finissage: Samstag, 25. November 2006, 12.00 - 16.00 Uhr
im "Showroom" der Galerie Ulrike Hrobsky
1160 Wien, Grundsteingasse 40
FR 16.00 - 19.00 Uhr / SA 12.00 - 16.00 Uhr
u.n.tel.V.
Die Fotografien von Andrej Pirrwitz changieren zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Ordnung und Unordnung, zwischen vorgefundenen und inszenierten Situationen. Technisch betrachtet, beanspruchen sie Natürlichkeit, denn Pirrwitz bedient sich herkömmlicher Fototechnik und kommt ohne technische Raffinessen und Bildbearbeitung aus. Er verzichtet bewusst auf künstliche Ausleuchtung der Motive. Die großformatigen Fotografien brillieren einerseits durch Farbigkeit und fallen andererseits durch ihre Detailtreue auf.
Inhaltlich formulieren die Fotografien Fragen über die Möglichkeit einer Harmonie zwischen Individuum und einer Welt, die nicht länger den gewohnten Strukturen entspricht, sondern einem steten Wandel unterworfen ist.
In der Serie "Fluchträume" dominieren leerstehende Fabrikhallen, die heute teilweise von Obdachlosen bewohnt werden, und Orte, an denen Industriemüll von gelebtem Leben erzählt. Es sind von Andrej Pirrwitz bewusst gesuchte Plätze, mit denen der gelernte Physiker und künstlerische Autodidakt persönlich eine Affinität verbindet, keine Abneigung. An der Art und Weise der Gestaltung dieser Orte für die Fotografien, lässt sich immer auch ein Stück vergangenes oder noch gegenwärtiges Leben ablesen.
Im Weiteren greift Pirrwitz verstärkt in die Raumsituation ein und verändert sie ähnlich wie ein Maler mit der Komposition umgeht, schreibt in sie behutsam Akte ein, die er "Fliehende Feen" betitelt. Die Akte werden positioniert, die Pose genau abgesprochen. Ist der Akt aufgenommen, tritt er aus dem Bild heraus, während die Belichtung noch andauert. Dadurch kommt es zu einer reizvollen Vermischung des Motivs mit seiner Umgebung.