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M. Bruckmüller (A) - [ˈfeːtɪʃ ]
Eröffnung / softopening: Mittwoch, 3. März 2021, 15.00 - 19:00 Uhr
Einführung: Mag. Elfi Sonnberger (Kulturbeauftragte der AK OÖ)
Einführung: Mag. Elfi Sonnberger (Kulturbeauftragte der AK OÖ)
Dauer der Ausstellung: 4.3. 2021 - 30.3. 2021
Hatte sich die aus Oberösterreich stammende Künstlerin in ihren früheren Arbeiten noch mit Blüten und Pflanzen beschäftigt, wobei es nicht die volle Blüte in all ihrer Pracht ist , die sie interessierte, sondern es ist der Lebenszyklus einer Pflanze, also das Wachsen und Erblühen bis zum Welken und Absterben. Wo ist das direkter zu beobachten und festzuhalten als bei eben diesen. So geht sie in dieser Ausstellung in der Galerie Ulrike Hrobsky einen Schritt weiter. Sie zeigt die Pflanze als Ganzes mit den Wurzeln– also auch das, was nicht sichtbar ist.
Ihre Technik und der Bildaufbau in der Fotografie ist dabei besonders hervorzuheben. So erinnert der erste Blick ihrer malerisch anmutenden Fotografien an barocke Stillleben: aus dem dunklen Hintergrund leuchten die farbigen Blüten dreidimensional hervor.
Das Schwarz von Michaela Bruckmüller ist allerdings ein wirkliches Schwarz, es saugt den Betrachter förmlich ins Bild und eröffnet eine Welt dahinter, die uns verborgen bleibt. Dabei ist das Schwarz samtig matt und voller Geheimnis. Trotz der Undurchdringlichkeit ist der dahinterliegende Raum spürbar. Die Plastizität erreicht die Künstlerin mithilfe eines Scanners, den sie zur Kamera umbaut und ihr als Dunkelkammer dient und für den tiefschwarzen Hintergrund ihrer Werke sorgt, auf denen die Artischocken, die Ranunkeln, die Tulpen, der Klatschmohn, der Schierling, der Zweig der Eibe oder die Weiße Schneebeere so plastisch und exquisit hervortreten.
Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung in der Galerie Ulrike Hrobsky stehen aber die „Wurzelbilder“. Auch der Titel „Fetisch“ bezieht sich auf ihre neu entstandene Serie. Das Wort Fetisch meint hier nicht den sexuellen oder erotischen Fetischismus, der meistens gemeint ist, sondern Michaela Bruckmüller bezieht sich auf die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes. Ursprünglich bezeichnete der Fetisch die Verehrung eines leblosen Gegenstandes, denen eine Person subjektiv eine besondere Bedeutung beigemessen hat.
Ihre Technik und der Bildaufbau in der Fotografie ist dabei besonders hervorzuheben. So erinnert der erste Blick ihrer malerisch anmutenden Fotografien an barocke Stillleben: aus dem dunklen Hintergrund leuchten die farbigen Blüten dreidimensional hervor.
Das Schwarz von Michaela Bruckmüller ist allerdings ein wirkliches Schwarz, es saugt den Betrachter förmlich ins Bild und eröffnet eine Welt dahinter, die uns verborgen bleibt. Dabei ist das Schwarz samtig matt und voller Geheimnis. Trotz der Undurchdringlichkeit ist der dahinterliegende Raum spürbar. Die Plastizität erreicht die Künstlerin mithilfe eines Scanners, den sie zur Kamera umbaut und ihr als Dunkelkammer dient und für den tiefschwarzen Hintergrund ihrer Werke sorgt, auf denen die Artischocken, die Ranunkeln, die Tulpen, der Klatschmohn, der Schierling, der Zweig der Eibe oder die Weiße Schneebeere so plastisch und exquisit hervortreten.
Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung in der Galerie Ulrike Hrobsky stehen aber die „Wurzelbilder“. Auch der Titel „Fetisch“ bezieht sich auf ihre neu entstandene Serie. Das Wort Fetisch meint hier nicht den sexuellen oder erotischen Fetischismus, der meistens gemeint ist, sondern Michaela Bruckmüller bezieht sich auf die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes. Ursprünglich bezeichnete der Fetisch die Verehrung eines leblosen Gegenstandes, denen eine Person subjektiv eine besondere Bedeutung beigemessen hat.
Diese Verehrung wurde oft auch zu einer fixen Idee, die mit besonderen Ritualen versehen wurde, um dem angebeteten Gegenstand die Magie zu entlocken. Bruckmüllers Fotoarbeiten sind immer bewusst konstruiert. Als Inspiration für die Serie „Radix“ diente unter anderem ein Objekt aus der Sammlung von Rudolf II, der im 17. Jhdt. eine vielfältige Wunderkammer zusammengetragen hat. Es ist das weltberühmte Alraunen-Paar im Naturhistorischen Museum. Die arm- und beinartigen Wurzelranken dieser giftigen Nachtschattengewächse geben ihnen ein seltsames, fast menschliches Erscheinungsbild.
Michaela Bruckmüller spürt in ihren Bildern assoziativen Gedanken dazu nach. Sie gräbt Wurzeln aus, lichtet sie ab, näht ihnen Kleider auf und legt sie dann, wie die Alraunen, in Totenkästen.
Michaela Bruckmüller schürt unsere Phantasie, sie zieht den Wurzeln Spitzenröckchen über, ähnlich den Kleidern, die Heiligenfiguren in den Kirchen Lateinamerikas auch heute noch tragen. Sie erzeugt mit ihren Samen, die sie uns mit ihren Bildern einpflanzt, neue Geschichten und wundersame Bildräume voll mit Geheimnissen. [MH/UJ]
Michaela Bruckmüller schürt unsere Phantasie, sie zieht den Wurzeln Spitzenröckchen über, ähnlich den Kleidern, die Heiligenfiguren in den Kirchen Lateinamerikas auch heute noch tragen. Sie erzeugt mit ihren Samen, die sie uns mit ihren Bildern einpflanzt, neue Geschichten und wundersame Bildräume voll mit Geheimnissen. [MH/UJ]
Mehr Information zur Künstlerin und der Ausstellung können Sie den nachstehenden "Download-Links" (Werkinfo) entnehmen, oder unter dem Verzeichnis KÜNSTLER finden.
Videorundgang zur Ausstellung [ˈfeːtɪʃ ] /
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In diesem Trailer sind Ausschnitte aus der Aufbauarbeit zu sehen sowie einzelne Werke von Frau Mag. Elfi Sonnberger (Kulturbeauftragte AK OÖ) anstelle gängiger Eröffnungsreden vorgestellt und kommentiert.
Klick auf Bildausschnitt (Radix) öffnet Video >>>
Serie Radix: Lactuca, 2020, fine-art-print, 24,5 x 33 cm
Katalog zur Ausstellung [ˈfeːtɪʃ - FETISCH ] /
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Im Katalog zur Ausstellung finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Werke deR Künstlerin auf 24 Seiten, samt den Werkpreisen ab Galerie.
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„Ordnungssystem_2017, fine-art-print, je 21 x 29,75 cm
Fotos ©: M. BRUCKMÜLLER