Tilmann Zahn

 

Konstruktionen

 

Vernissage: Donnerstag, 22. Oktober 2015, 19.00 Uhr

Ausstellungsdauer: 23. Oktober – 28. November 2015
Der Künstler ist bei der Vernissage anwesend.

 

Öffnungszeiten:
MO und DI nach telefonischer Vereinbarung
unter +43 (0)676 518 3201
MI – Fr 10.00 – 18.00 Uhr
Sa 11.00 – 15.00 Uhr

Tilmann Zahn, geboren 1966 in Osnabrück, lebt und arbeitet in Basel, sucht Orte auf, die andere meiden: Die schäbigen und unwirtlichen Rückseiten der glitzernden Konsumwelt. Zu Güterbahnhöfen, Industrieanlagen, Ladeplätzen für Lastautos führen seine Wege. Zu Orten, an denen Waren produziert und an denen Waren umgeschlagen werden, en gros und in Containern, denen der Schmutz der Reisen, der Schweiß der harten Arbeit anhaftet.

Die Technik seiner Arbeit, das Reißen des Papiers, ist für Zahn Teil eines komplexen Arbeitsprozesses, dem er das Material unterzieht: Körniges, nicht grundiertes Papier badet er in verdünntem Öl und bearbeitet es anschließend mit Graphit. Tilmann Zahn beschäftigt sich mit dem Phänomen der Vergänglichkeit, ihn faszinieren Prozesse von Entstehen und Verfallen, die selbst scheinbar dauerhafte Materialien, wie z.B. Eisen, im Lauf der Zeit in seine Bestandteile zersetzen.

Die Formen, die Zahn durch Reißen aus dem Papier herausarbeitet, spiegeln diese Faszination wieder. Sie sind abstrakt, rufen jedoch oft Assoziationen mit Gegenständen und Sujets hervor, die der Künstler auf seinen Streifzügen durch Industrieviertel und Randgebiete menschlicher Zivilisation vorgefunden hat. Sie erinnern an Maschinenteile oder komplexe architektonische Konstruktionen - Fundstücke oder gerüstartige Gebilde, deren ausgefranste Kanten und Patina ihre ursprüngliche Funktion nur mehr vage erahnen lassen und die Metamorphose zu neuem andeuten.

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