Alberto Storari

Diario di Bordo - Logbuch

 

Eröffnung: Donnerstag, 4. April 2013, 19:00

Ausstellung: 5. April – 18. Mai 2013

 

Der Künstler Alberto Storari, 1975 in San Bonifacio geboren, lebt und arbeitet zwischen Wien, London und Bologna. Storari, der nach seinem Kunststudium nicht nur eine Ausbildung als Lehrer der Bildwissenschaften absolviert hat, sondern auch als Assistent namhafter Künstler tätig war und an mehreren Theaterproduktionen beteiligt war, zeigt nun in seiner ersten Einzelpräsentation in der Galerie Ulrike Hrobsky ausgewählte Arbeiten seiner neuesten Werkgruppe.

Storaris großformatige Gemälde zeigen klassisch-romantische Motive: Schemenhafte Schiffe, die sich aus obskuren Farbflächen herausschälen, Walmotive, wo zwischen dem Dunkel der Baumstämme diffuses Licht durchscheint. Die Bilder wirken wie Visionen direkt aus einem Fiebertraum, sie sind vieldeutig und undurchschaubar. Besonders die Schiffsmotive schwanken zwischen Schönheit und Bedrohlichkeit, und das mit einer geradezu theatralischen Kraft. Sie deuten eine Erzählung an, die uns an alte Romane erinnert: Von großen Reisen, der weiten Ferne, aber auch vom Gestrandetsein, von zerstörten Hoffnungen und einer unklaren Zukunft. Die Gemälde selbst lösen diese Erzählung jedoch nicht auf, alles bleibt in einer momentanen Schwebe. Gleichzeitig erinnern Storaris Arbeiten auch stark an die Werke der romantischen Künstler: Er erhebt die an sich alltäglichen, banalen Bootsmotive zu Symbolträgern des Erhabenen, und ruft uns dabei die klassischen Werke von William Turner oder Caspar David Friedrich ins Gedächtnis.

Man könnte selbst versinken in diesen fein gearbeiteten Bildern auf zartem, ephemeren Papier, man möchte unter diese Oberfläche eintauchen, sich ganz den Fantasien und Geschichten hingeben, die Alberto Storaris Farben, Materialien und Motive im Kopf auslösen.

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