Christa Mayrhofer / Dee Sands

"Wege Waren Waren Wege"


Eröffnung: Donnerstag, 21. Februar 2008, 19.00 Uhr

Ausstellung: 22. Februar 2008– 22. März 2008

 

Die Galerie Ulrike Hrobsky zeigt die Ausstellung Wege Waren Waren Wege, eine Ausstellung mit Malerei und Holzschnitt auf Nepalbütten der aus Haslach stammenden Künstlerin Christa Mayrhofer.

Christa Mayrhofers Holzschnitte sind Unikate, denn es entstehen durch die individuellen mehrschichtigen Prozesse selbst für die Künstlerin teilweise unvorhersehbare Resultate.

Das Nepalbüttenpapier, das für die meist sehr großformatigen Holzschnitte als Bildträger dient, wird nach uralten Rezepten, ohne chemische Konservierungsstoffe hergestellt. Jeder Bogen hat seine individuelle Struktur, ja einen persönlichen Charakter […] Durch Auskratzen und Ausschaben werden Teile der eingewalzten Farbschicht wie Spuren der Zeit oder Verletzungen, die das Leben mit sich bringt, wieder entfernt.

Die Skulpturen von Dee Sands werden in diesem Rahmen erstmalig in Österreich präsentiert.

Jede Skulptur ist eine Alchemie, eine Akkumulation von unbrauchbaren, weggeworfenen Metallstücken. Die Multiplikation und Addition dieser Stücke erzeugen einen Gegenstand, der Dissonanzen in einer heilen, intakten Welt wachruft. […] Die Arbeiten von Dee Sands stehen in Wechselbeziehung zu der serienmäßigen Verschrottung, die in unserer Gesellschaft des besseren Lebens zunehmend Raum einnimmt. (Terence Carr)

Der Ausstellungstitel Wege Waren Waren Wege bezieht sich auf den Lebensweg, den man beschreitet, an welchem man gleichermaßen sowohl künstlerisch, als auch menschlich wächst.

 

Fleckvieh in Öl
Großformatige Kuh-Portraits von Christa Mayrhofer in Wien und Graz

Dürers "Rindermaulstudien", Franz Marcs "Die gelbe Kuh", Höhlenmalerei, Rubens, Picasso oder Warhol: Kühe scheinen wie für die Leinwand geschaffen. Mit achtsamem Blick nähert sich die oberösterreichische Künstlerin Christa Mayrhofer jetzt der Gelassenheit dieser Tiere.

"Lanzelot", "Hael" oder "Wolke" sind die Titel, die Christa Mayrhofer ihren großformatigen Bildern gibt. Ihre Bewegungsstudien zeugen von in Öl gebannten Begegnungen mit Mühlviertler Fleckvieh und Hochlandrindern, friedlichen Stieren auf Sommerweiden und forschen Kühen in warmen Ställen. Dort, wo Mayrhofer den Tieren begegnet, entsteht eine explosive Farbigkeit. Welche Farbe hat die Streu? Wie verändert sich der Glanz im Fell der Tiere? Der Atem und die Blicke, der Geruch und die Geräusche setzen den künstlerischen Prozess in Gang. Für Mayrhofer ist nicht das Bild die Kunst, sondern der Verlauf, in dem es entsteht.

Poem des Mitgefühls
Ihre Strahlkraft schöpfen die Arbeiten aus der Gelassenheit der Tiere: "Die Kuh ist ein Poem des Mitgefühls", sagte Gandhi. Die Gelassenheit und Güte der Kuh als Gegenpol zur Kurzlebigkeit und ihrem Status als „Ernährerin“ thematisiert Mayrhofer im Spannungsfeld zwischen dynamischer Momentaufnahme und spiritueller Bodenständigkeit, in dem ihre Bilder sich mitteilen.

Achten und beobachten
In der Rolle der Beobachterin entdeckt Mayrhofer die Würde der "vache sacrée", der Heiligen Kuh neu. Diese Würde zu achten bedingt auch die Achtung ihrer Körperlichkeit. Nur lebensgroß wird man diesen Tieren und ihrer Antwort auf ewige Fragen gerecht. "Wo nach dem Tod ihre Herzen sind, das weiß ich nicht", sagt Mayrhofer: "Aber ich möchte ihnen eine Seele geben."

Ausstellungen in Wien und Graz
Nach einer erfolgreichen Schau in Zürich sind die Kuh-Werke Mayrhofers jetzt erstmals in Österreich zu sehen: Die Galerie Ulrike Hrobsky eröffnet unter dem Titel "Wege Waren Waren Wege" mit einer Vernissage am 21. Februar, die Galerie Schafschetzy in Graz am 14. Februar unter dem Titel "Warm ums Herz".
(Virginia Rohrhofer-Meinhart)

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