Jörg Bach

Objekte und Frottagen


Eröffnung: Donnerstag, 8. Juni 2006

Ausstellung: 9. Juni - 15. Juli 2006

 

Innendrin, drumrum und außenvor

Besonderheit und Faszination der Skulpturen von Jörg Bach gründen darin, dass sie alle drei wesentlichen Phasen der Skulpturengeschichte in sich vereinen.

Die Skulptur hatte ja ursprünglich - ebenso wie die Malerei - die Aufgabe, etwas anderes darzustellen. Und zwar - im Gegensatz zur Malerei - in dreidimensionaler, auf Architektur oder Raum Bezug nehmende Weise. Auch Jörg Bach distanziert sich nicht ganz von dieser Darstellungsfunktion von Skulptur. Wie spätestens durch die Titel seiner Werkgruppen ersichtlich wird, lehnen sich seine plastischen Objekte entweder an organische Formen wie etwas „Bodenfrüchte“ an oder sie veranschaulichen abstrakte Begriffe wie "Begegnung". In beiden Fällen beschränkt sich der Abbildcharakter jedoch auf elementare Prinzipien wie eine enge Bindung an den Boden, Entfaltung, selbstgenügsames In-sich-Abgeschlossensein, Autarkie gegenüber der Umgebung.

Auch der Raumbezug von Bachs Objekten ist vielschichtig. In der Regel liegen sie auf dem Boden. Im Vergleich zur Präsentation auf einem Sockel verstärkt sich auf diese Weise der Eindruck einer Zugehörigkeit zur jeweiligen Umgebung, was wiederum in Kontrast zum genannten Selbstbezug steht.

Aus dem Katalog Jörg Bach Objekte und Frottagen 2001 - 2005
Dr. Ferdinand Messner M.A.

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